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© YELLOWSPORTS.AT (2)
Reisen mit Zeit
im Gepäck
Das Unternehmen YellowSPORTS von Christof Schett bietet
Urlaube für Individualisten an. Nachhaltigkeit und das Reisen zu
ganz besonderen Plätzen abseits ausgetretener Touristenpfade
stehen dabei immer im Mittelpunkt.
D
ie Grillen durchbrechen mit ihrem
Zirpen die fast unheimliche Stille.
Gelangweilt wiederkäuende Kühe
ruhen sich rund um die Almhütte
auf der Oberstalleralm aus. Drinnen klim-
pert eine geschäftige alte Bauersfraumit dem
Milchgeschirr. Sie verarbeitet gerade Milch
zu Butter. Im O dieser Szene beobachtet
ein siebenjähriger Blondschopf jedes kleine
Detail. Die Ursprünglichkeit und Ruhe der
Sommermonate auf der Oberstalleralm hat
Christof Schett alsKind verinnerlicht. Sie in-
spirieren ihn bis heute und haben seinenWeg
zum diplomierten Umwelttechniker, Auto-
matisierungstechniker und Profisnowboar-
der stets begleitet. Heute leitet Christof die
von ihm gegründete YellowSPORTS GmbH,
ein Alpinbüro und Reiseveranstalter mit
dem Ziel, individuelle Reisen anzubieten.
Auf der Buchungsplattform
yellowtravel.netwerden Urlaube für Aktive im In- und Aus-
land angeboten. Wer zum Beispiel auf den
norwegischen Lofoten biken gehen oder die
Trails zwischen Meran und Bozen erkunden
will, ist hier ebenso richtig wie Skitourenge-
her, welche die Gebiete in Island oderMarok-
ko kennenlernen oder gemütlich im Villgra-
tental eine Skitour machen wollen. Qualität
steht dabei immer an oberster Stelle: „Wir
beschäftigen ausschließlich ausgewählte
zertifizierte und bestens ausgebildete Berg-
und Skiführer sowie Bikeguides für höchst-
mögliche Qualität und Sicherheit“, betont
Schett.
SO GEHT INDIVIDUELL
Das Osttiroler Villgratental liegt dem be-
geistertenTouristiker besonders amHerzen.
Auf seiner neuen Buchungsplattform leise-
spuren.atkönnen Erholungssuchende nach-
haltige, individuelle und bewusst gestaltete
Reisen buchen. Auf dem Programm stehen
beispielsweise Skitouren, Firnwochen, Fo-
toworkshops und alpine Unternehmungen
– zu Fuß oder mit dem Rad. „Wir möchten
unseren Gästen nicht nur das Beste, sondern
stets auch das Besondere bieten. Unter ande-
rem legen wir Wert darauf, dass die Reisen
nachhaltig organisiert und authentisch für
die Region sind“, erzählt Christof Schett.
Über die touristischen Angebote hinaus
arbeitet Schett auch daran, die Zusammen-
„Wir möchten unseren Gästen
Besonderes bieten, das mit gu-
temGewissen als nachhaltig
bezeichnet werden kann.“
Christof Schett, Geschäftsführer YellowSPORTS
arbeit mit den Leistungsträgern in der Regi-
on zu verbessern. Dazu hat er zusammen mit
heimischen Leitbetrieben das „Projekt V“
ins Leben gerufen: „Es geht mir darum, wie
Touristiker und andere Partner wie Land-
wirtschaft bzw. Bauern, kulturelle Vereine,
usw. in einem Tal zusammenarbeiten kön-
nen, damit alle etwas davon haben.“ Derweil
wird auch an
leisespuren.atweiter getüftelt.
Am Ende soll die Buchungsplattform wie
eine Art Speisekarte funktionieren. „Der
Gast wird aus verschiedenen Angeboten sei-
nen Urlaub komplett individuell zusammen-
stellen können“, erzählt Schett. Und zu den
derzeitigen Angeboten sollen noch weitere
kommen: „Die Bereiche Kultur, Kulinarik
und Gesundheitsangebote werden momen-
tan ausgebaut.“
„Das Villgratental und die zerklüfteten
Fjorde Norwegens mit den Bergen direkt am
Meer sind meine beiden Sehnsuchtsorte“,
sagt Christof. „Mir gefallen diese Plätze, sie
sind sich sehr ähnlich und ich finde darin
viel vomGefühl meiner Kindheit wieder. ‚O
the beaten track‘ ist das Motto der Yellow-
SPORTS GmbH, und eines unserer Erfolgs-
geheimnisse lautet: Handverlesene Pro-
gramme, die so konzipiert sind, dass wir sie
auch selber buchen würden.“
Text: Rebecca Müller
Das Osttiroler
Villgratental liegt
dem begeisterten
Touristiker besonders
amHerzen.
Vorausdenken
Vorausdenken
© YELLOWSPORTS
Die „andere
Zirbe“
Über Nachhaltigkeit
und die Besonderheit der
eigenen Region wird auch
imNaturpark Karwendel
nachgedacht. Entstanden
ist ein regionales – und
hochprozentiges –
Produkt.
In Zusammenarbeit mit
AlpPine
Spirits
und dem
Verband der
Naturparke Österreichs
hat
der
Naturpark Karwendel
den
Latschenlikör
„Zapfenstreich“
entwickelt
und damit ein nach-
haltiges und regionales Produkt
gescha en. Den Verantwort-
lichen geht es aber darum, die
Latsche selbst ein wenig vor den
Vorhang zu holen. Im Gegensatz
zur Zirbe, die in den letzten Jah-
ren einen Hype erlebt hat, werden
die Latsche und ihre positiven
Eigenschaften noch stiefmütter-
lich behandelt. Dabei dient die
Latschenkiefer
als
natürlicher
Lawinenschutz
, ihr
ätherisches
Öl
hilft bei Gelenkschmerzen und
man kann
Hochprozentiges
aus
ihr herstellen.
Der Naturpark Karwendel ist
deshalb der Meinung, die Latsche
sei die bessere Zirbe, und hat
gemeinsam mit dem im vorigen
Jahr gegründeten Unternehmen
AlpPine Spirits den Latschenlikör
„Zapfenstreich“ auf den Markt
gebracht.
Die Zapfen
für den
Likör werden
ausschließlich im
Naturpark
per Hand
geerntet
,
pro verkaufter Flasche geht ein
Euro zurück an den Park. So
erfüllt der Likör gleich mehrere
Funktionen: er ist Botschafter des
Naturparks, Botschafter für die
Latsche und nicht zuletzt – ein
edler Tropfen.
Den Likör gibt’s online unter
www.alppinespirits.com.