Seite 31 - Raiffeisen Magazin 2012

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Verhaltenstipps bei
einem Flugrettungs-
einsatz
Ö
sterreichweit verdanken wöchentlich
rund 50 Patienten ihr Leben dem Ein-
satzeinesNotarzthubschraubers.DiePiloten
müssen oft schwer erreichbare Unfallstellen
anfliegen und landen nicht selten mitten auf
der Autobahn oder auf einer Straße.
Folgende Tipps sollten
Ersthelfer beachten:
Bei Annäherung des Hubschraubers soll-
te man den Landeplatz rasch freimachen.
Eine sachgerechte Einweisung kann nur
durch professionelle Einsatzkräfte vorge-
nommen werden. Bei der Hubschrauber-
landung ist Vorsicht geboten: Der Abwind
des Rotors kann herumliegende Autoteile,
Sand oder Schotter hochschleudern.
Darum sollten Helfer den potenziellen
Landeplatz – bis auf den Einweiser – früh
genug verlassen, um sich nicht selbst zu ge-
fährden. Verletzte lassen sich am einfachs-
tenmit einer Decke schützen. Auch hier gilt
es, den Abwind des Rotors zu beachten.
Zwei Minuten warten
Die Auslaufphase des Rotors nach der Lan-
dung beträgt etwa zwei Minuten. So lange
müssen Autos und Passanten in angemes-
senem Abstand warten. Es kann lebensge-
fährlich sein, sich vor der Freigabe durch
die Rettungskräfte oder eines Besatzungs-
mitgliedes in die Nähe des Hubschraubers
zu begeben. Eine Annäherung an den ge-
landeten Hubschrauber darf erst nach völ-
ligem Stillstand des Rotors erfolgen.
Alle sich dem Hubschrauber nähern-
den Personen müssen Blickkontakt zum
Piloten haben. In Ausnahmefällen kann
man früher in die Nähe des Hubschrau-
bers, auch wenn der Rotor noch nicht zum
völligen Stillstand gekommen ist. Dieses
Annähern darf aber erst erfolgen, wenn die
Besatzung des Hubschraubers ein entspre-
chendes Zeichen gibt.
Quelle: ÖAMTC
!
© gerhard Berger (1), Michael Rathmayr (6)
2.000 Flugstunden muss ein
Pilot vorweisen, um einen
ÖAMTC-Rettungshubschrau-
ber fliegen zu dürfen.
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