Seite 24 - Raiffeisen Magazin 2012

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dass es geschultes Personal gebe, das einem
alles genau zeige, sodassmanVertrauen be-
kommen könne, auch ins Material.
Traditionsunternehmen im Stubai
Mit eben diesem Material für den Berg-
sport beschäftigt sich das Traditionsun-
ternehmen Stubai Bergsport mit Hauptsitz
in Fulpmes im Stubaital bereits seit mehr
als hundert Jahren. Schon Hermann Buhl,
der in Innsbruck geborene Bergsteiger, der
1953 als Erster auf dem Gipfel des 8.125
Meter hohen Nanga Parbat stand, hat dort
einen im Stubaital hergestellten Eispickel
in den Schnee gerammt. Nicht nur Adel,
sondern auch Tradition verpflichtet, und
so sind Sicherheit und höchste Ansprüche
an Qualität auch heute noch wichtiger Be-
standteil der Unternehmensphilosophie.
„Bei Freizeitaktivitäten am Berg und
in der Höhe ist die Zuverlässigkeit der Aus-
rüstung ein ganz entscheidender Faktor für
eine sichere Ausübung. Nur mit dem abso-
luten Vertrauen in das Equipment kommt
jener Genuss zum Tragen, der uns alle im-
mer wieder in die Natur zieht“, sagt Berg-
sport-Abteilungsleiter Helmut Knoflach.
Mit am höchsten liegt die Messlatte für
Sicherheit bei der Herstellung von Kara-
binern. „Am Karabiner hängt das Leben
unmittelbar“, so Knoflach. Deshalb durch-
laufe jeder einzelne zunächst firmenintern
mehrere Qualitätsprüfungen, bei denen er
visuell, manuell und maschinell auf seine
Funktionstüchtigkeit und Belastbarkeit
getestet wird.
Härteste Tests
Jeder Karabinertyp muss außerdem zuerst
eine externe Prüfung beim TÜV durch-
laufen, bevor er in Umlauf gebracht wird.
Stichprobenartig werden die Karabiner bei
Stubai auch über die jeweilige Höchstbe-
lastungsgrenze hinaus getestet. Ein HMS-
Karabiner mit einer vom TÜV ermittelten
Festigkeit von 22 Kilonewton, was rund 2,2
Tonnen entspricht, zeigt bis zu diesem Ge-
wicht keinerlei Beschädigung. Erst bei ei-
ner Kraft von rund 2,8 Tonnen hält dasMa-
terial nicht mehr stand und bricht. Je nach
Chargengröße werden bis zu 5 Stück pro
1.000 Stück bis zumZerbersten getestet.
Dass unter realen Bedingungen eine
derart hohe Belastung zustande komme,
sei eher unwahrscheinlich, allerdings: „Ein
Karabiner kann brechen“, räumt Knoflach
Vom Rohling bis zum fertigen Karabi-
ner sind zahlreiche Arbeitsschritte
erforderlich. Jedes Produkt durchläuft
bei Stubai strenge Tests.
© michael rathmayr (7)
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