Seite 12-13 - Raiffeisen Magazin

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ie Freude über die Erbschaft sei-
ner Frau fiel verhalten aus, er-
innert sich Michael Maierhofer
aus Ötz, im Tiroler Oberland. Ihr
Großvater hatte seiner Frau einWohnhaus,
Baujahr 1957, hinterlassen. Putzfassade,
Holzbalkon und weit vorgezogenes Sattel-
dach machten schon äußerlich nicht sehr
viel her. Innen war wegen der früheren
Nutzung als Frühstückspension die Raum-
aufteilung für eine Familie gänzlich unge-
eignet. Von der abgewohnten Ausstattung,
den uralten Heizkörpern und der fehlenden
Dämmung ganz zu schweigen.
„Für uns stellte sich also die Frage:
Um- oder Neubau“, erzählt Michael Mai-
erhofer. Damals, im Jahr 2008, bewohnten
er, seine Frau und die erste Tochter eine
65-Quadratmeter-Wohnung in Innsbruck.
Die Aussicht auf ein eigenes Haus mit
Garten und insgesamt 190 Quadratmeter
Wohnfläche war daher verlockend. Fami-
lie Prantl-Maierhofer wandte sich an ihren
Raiffeisenberater, um mögliche Finanzie-
rungskonzepte zu erörtern. Dieser konnte
den Neo-Hausbesitzern die nötige Sicher-
heit geben, um eine Komplettsanierung in
Angriff zu nehmen. „Wir wollten bewusst
die alte Bausubstanz erhalten, aber nicht
auf ein modernes Wohngefühl verzichten“,
erzählt der Hausherr. Keine leichte Auf-
gabe. Denn schon zu Beginn des Projektes
war man mit Herausforderungen konfron-
tiert. So erwies sich etwa eine der Decken
des dreigeschossigen Hauses als unbrauch-
bar und musste gänzlich erneuert werden.
„Wir haben sage und schreibe 220 Tonnen
Bauschutt abtransportiert“, erinnert sich
Maierhofer schaudernd an diesen Kraft-
akt. Den Sommer 2008 verbrachten die
Maierhofers großteils auf ihrer Baustelle.
Dank tatkräftiger Hilfe von Freunden und
Bekannten wurde die erste Bauphase, das
Entkernen der alten Substanz, in rekord-
verdächtiger Zeit erledigt: „Wir und unsere
Helfer haben sicher an die 6000 Arbeits-
stunden in dieses Projekt gesteckt.“
Nachdem dieser brachiale Teil der Sa-
nierung abgeschlossen war, begann die
gestalterische Phase. Dazu hatten sich
die Maierhofers schon viele Gedanken ge-
macht, wovon die meisten Ideen auch um-
gesetzt werden konnten. So war für den
Hausherr von Beginn an klar, dass er eine
ganz spezielle Fassadengestaltung wollte:
atmungsaktive
Kunststoffplatten.
Die-
se schlugen zwar mit einem fünfstelligen
Eurobetrag zu Buche, doch sie bieten auch
zahlreiche Vorteile, wie Michael Maierho-
fer erklärt: „Zum einen sorgen sie für ein
ausgezeichnetes Raumklima, weil sie eben
atmungsaktiv sind und die Luft zirkulieren
kann. Zum anderen sind sie sehr langlebig
und man erspart sich dadurch die Ausbes-
serungsarbeiten an der Fassade, die sonst
alle paar Jahre zu erledigen wären.“ Ganz
nebenbei ist Maierhofer vom schlichten,
aber noblenLook begeistert, den die Platten
seinemHeim verleihen.
Zur Gretchenfrage sollte schließlich
dieWahl der Heizung werden. „Wir wollten
jedenfalls keine fossilen Brennstoffe, das
war klar“, sagt Maierhofer. Von der anfangs
favorisierten Variante der Erdwärmehei-
zung kam man aber schnell wieder ab, da
dies bedeutet hätte, den gesamten Garten
umzugraben, um dort die nötigen Rohrlei-
tungen zu verlegen: „Und das entzieht dem
Boden dann derart viel Wärme, dass kaum
noch was wächst.“ So fiel die Wahl auf eine
Biomasseheizung. Eine gute Entscheidung,
wie der Hausherr heute weiß: „Wir bezah-
len für Heizung und Warmwasser insge-
samt nur mehr 800 Euro pro Jahr.
ImDezember 2009 war es endlich soweit:
Familie Prantl-Maierhofer bezog ihr neues al-
tesHaus. Insgesamt 190QuadratmeterWohn-
fläche, plus 65 Quadratmeter Keller. Die mitt-
lerweile zwei Töchter teilen sich das oberste
Geschoß. Imersten Stock haben die Eltern ihr
Schlafzimmer sowie ein Büro eingerichtet.
Eine Galerie zwischen Erdgeschoß und ers-
tem Stock sorgt für ein offenes Raumgefühl.
Im Parterre, wo sich Küche, Wohn- und Ess-
zimmerbefinden, trifft sichdieFamilie. „Es ist
ein tolles Gefühl, hier zu wohnen“, ist Michael
Maierhofer begeistert, „von den insgesamt
275.000 Euro, die das Projekt gekostet hat, ist
wirklich jederEurobestens investiert.“
Sanieren mit System:
Von der Altlast zum Wohntraum
Aus alt mach neu. Getreu diesem Motto nehmen Haus- und Wohnungsbesitzer die Sanierung
ihrer vier Wände in Angriff. Neben erfahrenen Handwerkern ist dazu ein verlässlicher und
kompetenter Finanzierungspartner unabdingbar. Raiffeisen bietet genau das.
Was es in der Praxis heißt, alter Bausubstanz zu neuem Glanz zu verhelfen,
verdeutlichen die folgenden drei Beispiele aus Tirol.
Text: Steffen Arora
Von Grund auf neu
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Moderne Kunststoffplatten verleihen dem
Einfamilienhaus schlichte Eleganz.
Satteldach und Balkon mussten weichen, auch
innen wurde von Grund auf saniert.
Familie Prantl-Maierhofer hat sich ihren
persönlichen Wohntraum mit Raiffeisen
Wohn Bausparen geschaffen.
© Johannes IFKovits (2), raiffeisen wohnbausparen (1)
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