Franz Stöckl, 57
Union Raiffeisen Radteam Tirol
D
er Sport war für mich immer schon
eine willkommene Abwechslung
zu meinem Job als Finanzbeamter.
Bevor ich zumRadteamTirol gestoßen bin,
habe ich mich schon als Trainer im Fuß-
ball-, Tennis- und Langlaufbereich enga-
giert. Vor drei Jahren hat mich schließlich
der Obmann des Radteams gefragt, ob ich
mir vorstellen könnte, ein Nachwuch-
steam für Straßenrad und Mountainbike
ins Leben zu rufen. Nach reiflicher Über-
legung habe ich zugesagt und im Sommer
2008mit der Aufbauarbeit begonnen – und
die Entwicklung ist äußerst rasant ver-
laufen. In meiner Heimatgemeinde Weer
und umliegenden Ortschaften wie Kolsass
oder Weerberg hat sich recht rasch herum-
gesprochen, dass es ein neues Radteam für
Kinder und Jugendliche gibt.
Der Zuspruch war von Beginn an sehr
groß. Schon 2009 haben wir die ersten
Rennen bestritten und rund 100 Stockerl-
plätze eingefahren. 2010waren es dann be-
reits an die 150 Stockerlplätze, außerdem
habenwir in beiden Jahren zusammen fast
40 Medaillen bei Tiroler Meisterschaften
und zwei Medaillen bei österreichischen
Staatsmeisterschaften geholt.
Derzeit besteht unser Team aus 41
Nachwuchsfahrern und –fahrerinnen im
Alter von fünf bis 17 Jahren. Wir trainie-
ren je einmal pro Woche mit dem Moun-
tainbike sowie dem Straßenrad, außerdem
können einige Fahrer und Fahrerinnen
individuell alleine üben. Wir haben den
Nachwuchs nach Alter und Leistungsstufe
inmehrereGruppenunterteilt, inzwischen
besteht unserBetreuerstabnebenmir noch
aus drei weiteren ehrenamtlichen Trai-
nern. Besonderes Augenmerk legen wir auf
die richtige Technik und sicheres Fahr-
verhalten auf der Straße und im Gelände.
Wir wollen den Kindern und Jugendlichen
ermöglichen, diese tolle Sportart in ihrer
Freizeit zu genießen.“
ChristianGschösser,47
SPG Unterland, Fußball
B
eruflich bin ich bei der Gemeinde
Angerberg beschäftigt, betätige
mich aber schon seit zehn Jah-
ren als Nachwuchstrainer. Bis Mitte 30
habe ich selbst noch Fußball gespielt,
danach war ich kurzzeitig Trainer der
Kampfmannschaft vom SV Angerberg.
Derzeit betreue ich die U13-Mann-
schaft, also die Jahrgänge 1998 und
1999, der SPGUnterland. Diese Spielge-
meinschaft wurde vor einigen Jahren
ins Leben gerufen, um die Nachwuch-
steams aus Angerberg, Bruckhäusl und
Bad Häring unter einem Dach zu verei-
nen und damit die Jugendarbeit in den
drei Orten zu intensivieren. Dank die-
ser Zusammenarbeit können sich die
jungen Fußballer noch besser weiter-
entwickeln und es gelingt uns mittler-
weile auch, die größeren Tiroler Klubs
zu fordern.
Da ich selbst als Kind mit dem
Fußball Spielen begonnen habe und
daher immer einen Trainer als Vorbild
hatte, weiß ich um die Notwendigkeit,
Wissen und Können an Jugendliche
weiterzuvermitteln. Ich möchte meine
sportlichen Erfahrungen mit demsel-
ben Engagement weitergeben wie das
meine Trainer auch früher gemacht ha-
ben. Bei der SPG Unterland haben wir
Mannschaften von der U7 bis hinauf
zur U18. Wir versuchen, die Jugendli-
chen so lange wie möglich an den Ver-
ein zu binden und sie zumindest bis zur
U15 zu halten.
Ich denke, das Jugendliche bei Ver-
einen allgemein sehr gut aufgehoben
sind – ob nun im Sport, bei einer Mu-
sikkapelle oder bei den Schützen. Sie
sollen den respektvollen Umgang mit-
einander, Kameradschaft und Fairness
erlernen – und bei uns können sie sich
zudem noch körperlich und fußballe-
risch entwickeln. Als Trainer im Ju-
gendbereich muss man wie ein Kumpel
für die Spieler sein. Man beeinflusst
ihre sportliche Entwicklung und kann
sie auch abseits des Sports motivieren,
zumBeispiel für die Schule.“
© gerhard berger (4)
© michael rathmayr (3)
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