Seite 38-39 - Raiffeisen Magazin

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Adele Strolz, 59
Squash Club Red Bull Reutte
I
ch bin nunmehr seit fast 30 Jahren
Mitglied beim 1981 gegründeten
SquashClubRedBull Reutte und seit
rund 25 Jahren auch als Jugendtrai-
nerin tätig. Mein Mann und ich waren
also schon in den Anfängen des Vereins
dabei und üben Squash auch heute noch
regelmäßig aus. Unsere Tochter spiel-
te ebenfalls lange Zeit diese äußerst
rasante Sportart. Vor 20 Jahren absol-
vierte ich die Ausbildung zum staatlich
geprüften Lehrwart und war danach
auch einige Jahre Jugendsportwart des
Tiroler Squash Racketsverbandes.
Ich betreue derzeit Jugendliche im
Alter zwischen zehn und 16 Jahren:
Wir beginnen deshalb erst bei Zehnjäh-
rigen, da Squash eine sehr anspruchs-
volle und körperlich intensive Sportart
ist. Trainiert wird zweimal pro Woche
insgesamt drei Stunden. Ich bin für die
Organisation des gesamten Trainings
und der Jugendarbeit zuständig und
werde dabei auch von meinem Gatten
Paul sehr unterstützt. Die schon fort-
geschrittenen Spieler des Vereins hel-
fen hin und wieder beim Training der
jüngeren mit. Wir haben aber nicht nur
unsere Trainings für Vereinsmitglie-
der im Angebot, sondern auch Schnup-
perkurse imRahmen des Tiroler Schul-
sportservice. Dabei kommen Schüler
der Sporthauptschule Reutte zu uns
und lernen so erstmals diesen coolen
Sport kennen.
In meiner langen Zeit als Traine-
rin war mir immer wichtig, dass die
Jugendlichen Spaß an der Sache ha-
ben und wir ihnen als Sportverein eine
sinnvolle Beschäftigung bieten kön-
nen. Sie sollen lernen, Erfolge zu feiern
und auch mit Niederlagen umzugehen.
Beim Sport bekommen Jugendliche
wichtige Eigenschaften wie Verläss-
lichkeit, faires Verhalten und Pünkt-
lichkeit vermittelt. Wenn wir auf Tur-
niere fahren, wird der Zusammenhalt
untereinander gefördert, jeder feuert
den anderen an – so kann man auch in
der Einzelsportart Squash Teamfähig-
keit erlernen.“
I
ch war schon als Kind überaus aktiv.
Mit acht Jahren bin ich durch meinen
damaligen Trainer und Lehrer Anton
Waldner zum Judo gekommen und der
Sport hat mich von Beginn an fasziniert.
Ich habe dann selbst jahrelang Wett-
kämpfe bestritten, jetzt trainiere ich
zweimal pro Woche mit sechs- bis zehn-
jährigen Kindern.
Judo ist eine unglaublich komplexe
Sportart, die Körper und Geist gleicher-
maßen fordert – und Judo ist ehrlich:
Wenn du auf der Matte stehst, bist du
allein verantwortlich für den Sieg, aber
auch für die Niederlage – die sogar durch-
aus siegreich sein kann. Es kommt immer
darauf an, was man aus einer Niederlage
macht. Mit dem Grundprinzip des Judo
– dem ‚Siegen durch Nachgeben’ – erler-
nen die jungen Judoka, nicht Kraft gegen
Kraft aufzuwenden, sondern die Energie
des Gegenspielers so gut wie möglich für
sich zu nutzen.
Für Kinder ist Judo ein idealer Sport.
Sie lernen von der ersten Judostunde an,
mit ihrem Körper umzugehen. Mit der
Fallschule üben die Kinder auch gleich,
wie man sicher fällt. Schon nach der ers-
ten gelungen Judorolle glänzen ihre Au-
gen. Judo stärkt überdies die koordina-
tiven und motorischen Fähigkeiten der
Kinder und lehrt ihnen verantwortungs-
volles Handeln gegenüber ihren Trai-
ningspartnern.
Beim Training, das bei uns immer
mit viel Spiel und Spaß aufgelockert wird,
kann jedes Kind sein eigenes Lerntempo
bestimmen. Die Fortschritte der anderen
sind unwichtig, was zählt ist, dass man
selbst mit jedemTag ein Stückchen besser
wird. Erfolgserlebnisse schaffen, die das
Selbstvertrauen der Kinder stärken – das
ist meiner Meinung nach das Wesentli-
che für die Erziehung unserer Kinder zu
selbstsicheren Persönlichkeiten.“
Carmen Panzl, 25
Judo Union Raiffeisen Osttirol
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