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Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 03/2011
Wie Unternehmen
für die Zukunft vorsorgen
D
ass das staatliche Pensions­
system den Lebensstandard
im Alter künftig noch weniger
sichern kann als bisher, wird
vielen immer stärker bewusst. Zusatzvor­
sorge tut also not. Unternehmer können hier
etwas für ihre Mitarbeiter tun und diese da­
mit stärker an den Betrieb binden. „Unter­
nehmer sollten das Thema Vorsorge aktiv
angehen, um so alle steuerlichen Möglich­
keiten für sich auszuschöpfen“, sagt Markus
Tollinger, Teamleiter Kommerzkunden in
der RLB Tirol AG.
1
Betriebliche Kollektivversicherung.
Dabei handelt es sich um eine steuerbegüns­
tigte Möglichkeit, um die Pensionsvorsorge
derMitarbeiter zu ergänzen. Per Vertragmit
einem Versicherungsunternehmen gibt es
sehr flexible Gestaltungsmöglichkeiten mit
garantierten Zinssätzen (2,25 Prozent) und
steuerfreier Veranlagung in der Ansparpha­
se. Der Mitarbeiter kann sich mit eigenen
Beiträgen an diesem Modell beteiligen und
er erhält dafür auch eine staatliche Förde­
rung. Das Modell ist für die gesamte Beleg­
schaft oder aber auch nur für Teile der Mit­
arbeiterschaft möglich.
2
Betriebspension.
Das ist eine Vorsorgemöglichkeit in Koope­
ration mit einer Pensionskasse. Raiffeisen
bietet hier mit der Valida Pension AG ein ge­
eignetes Modell. Das für die Mitarbeiter ein­
gezahlte Kapital wird von der Valida steuer­
frei und sicher veranlagt. Beiträge sind für
den Unternehmer als Betriebsausgabe ab­
setzbar, es fallen weder Lohnsteuer noch
Lohnnebenkosten für diese Beiträge an. An­
schließend fließt die Pension von der Valida
Pension AG direkt an den Arbeitnehmer. Das
bringtAnreize fürMitarbeiterundeineengere
Bindung desMitarbeiters ansUnternehmen.
3
Betriebliche Pension für Schlüsselkräfte.
Immer mehr Betriebe binden führende Mit­
arbeiter und Schlüsselarbeitskräfte, indem
sie ihnen eine maßgeschneiderte Zusatz­
pension zukommen lassen (z. B.: ein Hau­
benlokal für seinen Koch). Die Mittel dafür
werden durch eine „Pensionsrückdeckungs­
versicherung“
gesichert.
Spezialvorteil:
Die Prämienzahlungen sind zu 100 Prozent
steuerlich absetzbar.
4
Aufkommensneutrale
Gehaltsumwandlung.
Pensionsvorsorge statt Gehalt – für einen
kleinen Teil des Arbeitnehmerentgelts ist
dies möglich. Pro Arbeitnehmer kann der
Unternehmer 300 Euro jährlich als Be­
triebsausgabe aufwenden. Der Dienstneh­
mer erhält dann bei Pensionsantritt eine
steuerfreie Auszahlung. Bei vorzeitigem
Dienstaustritt sind flexible Lösungen mög­
lich. „Das tut niemandem weh, hat langfris­
tig große Vorteile und ist noch durch steu­
erliche Zuckerl attraktiv“, weiß Markus
Tollinger.
5
Liquidität für die „Abfertigung alt“.
Nicht wenige Unternehmer sind noch nicht
in das System der „Abfertigung neu“ umge­
stiegen (in das monatlich 1,53 Prozent des
Gehalts eingezahlt werden), sondern führen
ihre Mitarbeiter noch im System „Abfer­
tigung alt“. Um hier gerüstet zu sein, wenn
der Abfertigungsanspruch fällig wird, zahlt
sich für den Betrieb eine „Abfertigungs­
rückdeckungsversicherung“ aus, raten die
Spezialisten von Raiffeisen. Einer der we­
sentlichen Vorteile dabei: Sollte der Mit­
arbeiter versterben, haben die Hinterblie­
benen einen 50-prozentigen Anspruch auf
die Abfertigungsgelder. Für jedenMitarbei­
ter sind hier maßgeschneiderte Lösungen
möglich.
6
Abfertigung neu.
Der Arbeitgeber zahlt monatlich 1,53 Pro­
zent des Bruttogehalts ein, dafür gibt es eine
100-prozentige Kapitalgarantie und steuer­
freie Veranlagung. Abfertigungsansprüche
können bei Dienstwechsel mitgenommen
werden. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter
noch in der „Abfertigung alt“ führen, kön­
nen sich einen Wechsel in die „Abfertigung
neu“ überlegen, sie können aber auch paral­
lel beide Systeme führen: „Abfertigung alt“
für die früher erworbenen Ansprüche, „Ab­
fertigung neu“ für die Zukunft.
7
Private Vorsorge.
Die staatlich geförderte Pension: Sie bringt
staatliche Prämien zwischen 8,5 und 13,5
Prozent (heuer: 8,5%), bis zu 2300 Euro kön­
nen gefördert angespart werden.
S
eit 2010 können alle Klein- und
Mittelbetriebe durch das KMU-
Förderungengesetz mehr Steu­
ern sparen. Für alle natürlichen
Personen, die betriebliche Einkunftsarten
erzielen, gibt es einen „Gewinnfreibetrag“.
Das gilt auch für Gewinne, die durch Bilan­
zierung ermittelt werden. Automatisch an­
erkannt ist ein Grundfreibetrag in Höhe von
13 Prozent für maximal 30.000 Euro Ge­
winn (das sind 3900 Euro Grundfreibetrag).
Dieser Freibetrag muss in der Einkommen­
steuererklärung gar nicht besonders geltend
gemacht werden.
Es kann aber auch für Gewinne über
30.000EuroeinGewinnfreibetrag geltendge­
macht werden. Das geschieht allerdings nicht
automatisch. Dafür muss der Unternehmer
etwas tun, nämlich in bestimmte Sachanla­
gen oderWertpapiere investieren.
Steuer sparen
mit Gewinnfreibetrag
Beispiel
Ein Unternehmen hat einen Jahresge­
winn von 100.000 Euro erzielt. Von der
Finanz wird automatisch ein Grund­
freibetrag von 3900 Euro (13 Prozent
von 30.000 Euro) berücksichtigt. Für
die restlichen 70.000 Euro Gewinn
macht der Unternehmer in seiner Ein­
kommensteuererklärung ebenfalls 13
Prozent (9100 Euro) geltend, indem er
die 9100 Euro in begünstigteWertpa­
piere mit einer Mindestlaufzeit von vier
Jahren investiert.
Er kann damit den gesamten Frei­
betrag von 13.000 Euro nützen und sich
beachtliche 6500 Euro Steuer ersparen
(beimGrenzsteuersatz von 50 %).
E
inmal mehr beweist Raiffeisen
seineVorreiterrolle imZahlungs­
verkehr. Als erste Bank führt
Raiffeisen inÖsterreich das kon­
taktlose Zahlen mit Kreditkarte ein. Kon­
taktloses Bezahlen mit der MasterCard®-
PayPass™-Technologie bedeutet, dass der
Kunde seine Kreditkarte zumTerminal hält
und die Bezahlung unmittelbar erfolgt, ohne
die zusätzliche Eingabe eines Codes oder ei­
ner Unterschrift. Technisch reichen für die­
se neue Bezahltechnologie ein kleiner, mit
Antenne versehener Mikrochip in der Kre­
ditkarte sowie ein Hochgeschwindigkeits-
Kartenleser für den einfachen und sicheren
Zahlvorgang.
Sicher und schnell.
Die Sicherheit der Bezahlung hat auch
beim berührungslosen Zahlen oberste Pri­
orität. Ein großer Vorteil für den Kunden
ist, dass die Karte nicht mehr aus der Hand
gegeben werden muss, wie bisher bei Kre­
ditkartenzahlungen üblich. In den meisten
Fällen reicht es sogar, wenn nur die Geld­
börse, in der sich die Karte befindet, direkt
an den Kartenleser gehalten wird. Auch
wenn die Karte mehrmals an den Karten­
leser herangeführt wird, ist sichergestellt,
dass nur eine einzige Kartentransaktion
erfolgt.
Die neue Technologie spart nicht nur
Zeit beim Bezahlen, sondern beschleunigt
auch die Abrechnungen für die Handelsbe­
triebe. Besonders gut geeignet ist das berüh­
rungslose Zahlen bei täglichen Ausgaben
und Zahlungsvorgängen mit hohem Bar­
geldaufkommen. In den nächsten Monaten
wird das Akzeptanzstellen-Netz zügig aus­
gebaut. Kunden können die Karte direkt bei
allen Raiffeisenbanken oder online unter
www.r-card-service.at bestellen.
Bezahlen
imHandumdrehen
Raiffeisen und MasterCard bringen das kontaktlose Zahlen
mit Kreditkarte nach Österreich.
Kluge Unternehmer
sorgen frühzeitig für
spätere Zeiten vor – für
sich selbst, für die Mit-
arbeiter, für das Unter-
nehmen. Vieles wird
steuerlich gefördert
und wirkt daher doppelt
positiv. Das Vorsorge-
bewusstsein bei den
Unternehmen steige
jedenfalls sukzessive,
heißt es bei Raiffeisen.
Höchste Sicherheit
bietet die ausgereifte
Encryption-Technolo-
gie. Die Karte muss
beim Bezahlen nicht
mehr aus der Hand
gegeben werden.