Seite 4 - Raiffeisen kompakt Ausgabe 04/2012

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fallen umso niedriger aus. „In der Regel liegt
dasDurchschnittsalter für eine derartigeVor-
sorge bei circa 40 bis 45 Jahren“, sagt Steger.
Diese Modelle eignen sich für Gesellschafter-
Geschäftsführer dann, wenn die Alternative
– (in der Regel ist das eine alineare Gewinn-
ausschüttung bzw. eine Geschäftsführerge-
haltserhöhung) steuerlich bzw. aus abgaben-
rechtlichen Überlegungen als „unattraktiver“
erscheint. Eine solche Betriebliche Pensions-
zusage für eine nicht am Vermögen beteilig­
te Person (z. B. leitender Angestellter) bringt
für das Unternehmen zudem eine erhöhte
Mitarbeiterbindung.
Die Vorteile für den Betrieb
auf einen Blick:
• Der Betrieb bindet seine Schlüsselkräfte
an dieFirma, denn die Pensionszusage ver-
fällt, wenn der Mitarbeiter selbst kündigt
(oder aber auch aus triftigemGrund entlas-
sen werdenmuss). Und dieMitarbeiterbin-
dung wird in Zeiten geburtenschwacher
Jahrgänge und drohenden Facharbeiter-
mangels immer wichtiger.
• Die Flexibilität ist ausgesprochen hoch: In
Jahren, in denen der Betrieb keinen Ge-
winn macht, kann man eine Prämienre-
duktion oder -aussetzung vereinbaren. Die
Pensionszusage kann auswirtschaftlichen
Notwendigkeiten auch gekürzt werden.
Oder: Die Pensionszusage lässt sich mit ei-
ner Ablebensvorsorge für dieHinterbliebe-
nen des Mitarbeiters verknüpfen, je nach
Bedarf. Jedenfalls kann der Betrieb das
Modell sehr individuell steuern.
Flexibilität als Stärke.
„DieFlexibilität ist eine ganz große Stärke sol-
cher Lösungen“, sagt Steger. Mit der IHPwur-
de eine Prämienhöhe vereinbart, die auch in
allfälligen weniger gut laufenden Geschäfts-
jahren in der Zukunft noch leistbar ist.
Geeignet ist das Modell nicht nur für Ge-
schäftsführer, sondern für alle Schlüssel-
kräfte, das kann sogar eine Assistentin sein,
die imBetrieb die Fäden in der Hand hält. Sie
an die Firma zu binden, kann sich auszahlen,
und die Pensionszusage ist ein besonders
geeignetes Instrument dafür. Interessierte
GmbH-Unternehmer sollten sich von ihrem
Raiffeisen-Betreuer beraten lassen.
Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 04/2012
Vorausschauend
investieren
Was Sie bezüglich des Stabilitäts-
gesetzes wissen sollten
S
ind Sie auf die Änderungen, die
das
Stabilitätsgesetz
bringt,
schon vorbereitet? Insbesondere
alle Einnahmen-Ausgaben-Rech-
ner bzw. Bilanzierer möchte ich an dieser
Stelle für dieses Thema sensibilisieren. Vor
allem, wenn Sie – und das nehme ich doch an
– Interesse daran haben, Steuern zu sparen
und gleichzeitig in eine sichere und attrak-
tive Anlageform zu investieren.
13 Prozent Ihres Gewinnes können Sie
als Einnahmen-Ausgaben-Rechner bzw. als
Bilanzierer steuergünstig veranlagen. Dabei
ist ganz wichtig, dass der Gewinnfreibetrag
heuer letztmalig (!) bis maximal € 100.000,-
ausgeschöpft werden kann. Dies bringt das
neue Stabilitätsgesetz mit sich. Und die Än-
derungen für Sie sind massiv. Warum? Der
Gewinnfreibetrag für investierte Gewinne
wird gestaffelt eingeschränkt bzw. redu-
ziert, sodass nur mehr maximal 45.350 Euro
geltend gemacht werden können.
Steuern sparen.
Mein Tipp für Sie: Sparen Sie unbedingt
noch heuer, ganz vorausschauend, Steu-
ern durch die Investition in ein Wertpapier,
das den Anlagekriterien des § 14 Abs. 7 Z 4
EStG. entspricht. Besonders geeignet dafür
erachte ich persönlich die Raiffeisen Tirol
KMU Anleihe. Weil diese Anlageform Steu-
ern spart. Weil diese Anlageform sowohl mit
ihrer vierjährigen Laufzeit, ihrer Verzin-
sung und der Sicherheit von Raiffeisen als
Emittent von besonderer Attraktivität ist.
Ihr Raiffeisenberater berät Sie kompe-
tent und gerne über die 2,50 %Raiffeisen Ti-
rol KMU Anleihe 2012–2017. In jeder Tiro-
ler Raiffeisenbank.
Erfreuliche Entwicklung.
Lassen Sie mich an dieser Stelle noch eines
sagen und Ihnen ans Herz legen: Im Be-
reich der Veranlagung hält der Trend an, in
Emissionen von heimischen Regionalban-
ken zu investieren. Diese Entwicklung fin-
de ich absolut positiv und nachvollziehbar,
schließlich ist es auch mir persönlich wich-
tig, ganz genau zu wissen, wer das emittie-
rende Unternehmen ist und wie die veran-
lagten Gelder verwendet werden. Wenn das,
wie bei denTiroler Raiffeisenbankenmit der
RLB Tirol AG als Emittent für die Finanzie-
rung der heimischen Betriebe in der Region
geschieht, finde ich diese Entwicklung sogar
besonders begrüßenswert.
Gut beraten
von
Hubert
Barbist
Veranlagungsexperte
RLB Tirol AG
„DieFlexibilität ist eineganzgroßeStärke
solcherLösungen.“
Florian Steger, Raiffeisen Tirol Consult
ImBereich der Veran­
lagung hält der Trend an,
in Emis­sionen von heimi­
schen Regionalbanken
zu investieren.
© Raiffeisen
Das Prinzip Raiffeisen in Tirol
Was macht den Kern von Raiffeisen aus? Mit dieser Frage haben sich Andreas Wolf, Direktor der
Raiffeisen-Regionalbank Telfs, und Christian Frick, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Reutte,
als Mitglieder einer Arbeitsgruppe beschäftigt.
Persönliche Nähe zumKunden
„Wir kennen die Geschichte der Kunden und
die Kunden kennen unsere.“
Partnerschaftliche Beratung
vonMensch zuMensch
„Wir können nur wachsen, wenn unsere
Kunden wachsen. Unsere Kunden können
nur wachsen, wenn sie von unseren Dienst-
leistungen profitieren.“
Verantwortungsvolles Angebot
„Wir brauchen Lösungen für unsere Kunden
undnichtProdukte.Unddasbedeutet, dasswir
mancheDinge ganz bewusst nicht anbieten.“
Rasche Entscheidungen vor Ort
„Wer, wenn nicht wir kennen die Region und
Andreas Wolf
Direktor der
Raiffeisen-
Regionalbank
Telfs
Christian Frick
Geschäfts-
leiter der
Raiffeisenbank
Reutte
D
as Interesse dafür ist steil nach
oben gegangen“, berichtet Flo-
rian Steger, Leiter des betrieb-
lichen Vorsorgemanagements
bei der Raiffeisen Tirol Consult. Je unsi-
cherer die staatlichen Pensionsversprechen
werden, desto mehr Gedanken machen sich
die Tiroler um alternative Pensionsvorsor-
gemaßnahmen. Eine gute Möglichkeit, die-
ser „Lücke“ entgegenzuwirken, wäre die
Einstellung einer Pensionszusage für aus-
gewählteMitarbeiter oder auch auch für den
Gesellschafter-Geschäftsführer selbst.
Ein schönes Beispiel dafür sind Josef
Abfalterer und Christoph Prock. Die beiden
Jungunternehmer haben ihre Firma IHP –
Ihr Handels Partner GmbH, Innsbruck, im
Jahr 2009 gegründet: einen Versandhandel
mit Gartenmöbeln und Sitzgarnituren. Sie
importieren die Ware selbst, halten ein um-
fangreiches Warenlager in Pettnau und lie-
fern an vielerlei Kunden: an Private, Touris-
musbetriebe wie anMöbelhändler.
Über ihren Steuerberater sowie über
ihren Betreuer bei der Raiffeisenbank
Hall in Tirol, Anton Ganner, kamen die
zwei schließlich zu Florian Steger, und der
schnürte mit den Jungunternehmern ein
passendes Vorsorgepaket.
Keine Pensionslücke.
„Florian hat alles bestens erklärt undwar im-
mer da, wenn es Fragen gab“, berichtet Abfal-
terer. Er und seinPartner zahlen jetzt über die
GmbH für sich selbst als Geschäftsführer re-
gelmäßig Prämien ein und erhalten dafür ei-
ne Betriebspension. Mit dem Modell fühlten
sich beide so gut beraten und betreut, dass sie
es nach wenigen Monaten substanziell auf-
stockten. Für das Duo wird es die gefürchtete
Pensionslücke nicht geben, also den oft dra-
matischen Absturz vom letzten Gehalt zur
ers­ten Pensionsauszahlung im Alter. Diese
Lückewird durch das neueModell gefüllt.
Nicht alltäglich ist, dass Abfalterer und
Prock schon in relativ jungen Jahren auf die-
seWeise vorsorgen. Der Vorteil dabei: Die Prä-
mienzahlungen, die ihr Betrieb für sie leistet,
Pensionszusage für Gesellschafter-
Geschäftsführer und leitende Angestellte
GmbHs können für ihre Schlüsselkräfte (leitende Mitarbeiter) bzw. für sich selbst (Gesellschafter-Geschäftsfüh-
rer) einige Vorteile nützen, wenn es um das Thema „Betriebliche Pensionsvorsorge“ geht: Steuerlich könnte
das Ganze in der Regel sehr viel lukrativer als eine Gehaltserhöhung oder eine Gewinnausschüttung sein.
© gerhard berger
Die Jungunternehmer Josef Abfalterer und Christoph
Prock ließen sich von Betreuer Florian Steger beraten.
unsereKunden?Entscheidungenwerdennicht
inWienvoneinemSachbearbeiter getroffen.“
Genossenschaftlicher Mehrwert
„Es ist ein Glück, dass wir in diesem kraft-
vollen und einzigartigen System der Genos-
senschaften arbeiten können.“
Starke Gemeinschaft
„Keine andere Bankengruppe verfügt über
so viel Stärke in der Region. Und wer kann
heute von sich behaupten, nur im Eigentum
der Tiroler zu stehen?“
Engagement für die Region
„Das ist der gemeinsame Kern, in dem al-
le Bedeutungsfelder zusammenspielen: Aus
der Region, für die Region.“