Seite 43 - Raiffeisen Magazin 2012

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Fünf Fragen an
Eckart Witzigmann
Herr Witzigmann, warum haben Sie die Schirmherrschaft für den
Kulinarischen Jakobsweg übernommen?
WITZIGMANN:
Ich war des Öfteren privater Gast und dann wurde eines
Tages die Idee mit der Schirmherrschaft an mich herangetragen. Das ha-
ben wir dann gründlich und von allen Seiten diskutiert und letztlich habe
ich mich in den Dienst dieser guten Sache gestellt. Ich halte die Grundidee,
sportliche Aktivitäten und hochwertiges Essen miteinander zu verbinden,
bis heute für wunderbar. Das kommt auch nicht aus der Mode, das ist in
gewisser Weise zeitlos.
Welche Tiroler Spezialität essen Sie am liebsten?
Ich halte nichts davon, Tiroler Spezialitäten außerhalb Tirols zu verzeh-
ren, am besten schmecken sie mir vor Ort. Und dann greife ich am liebsten
zu Speck und Landjägern.
Wie steht es um unsere Esskultur?
Nicht zumBesten. Die Menschen nehmen sich immer weniger Zeit zum
Essen. Alles was „to go“ ist, hat Hochkonjunktur. Es gibt für alles genug
Zeit, nur nicht dafür, in Ruhe eine Mahlzeit einzunehmen.
Schmecken regionale Lebensmittel besser?
Ich glaube nicht, dass regionale Lebensmittel automatisch besser schme-
cken. Sie sind aufgrund der kürzeren Transportwege frischer und könnten
dadurch, praktisch durch ihren zeitlichen Vorsprung, besser schmecken.
Was macht einen guten Koch aus?
Kreativität, Belastbarkeit, Fleiß, Durchsetzungsfähigkeit, Mut und Gespür
für seine Gäste.
Vielen Dank für das Gespräch.
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Eckart Witzigmann gilt als einer der
besten Köche der Welt. Vom Gault Millau
wurde er in den 90er-Jahren zum „Koch
des Jahrhunderts“ gekührt.
© TVB PAZNAUN – ISCHGL
Ascherhütte
Ab See in vier Stunden zu erreichen.
Franky van der Haeghe, zwei Michelin-
Sterne und seit kurzemMitglied des
kulinarischen Ordens, ist einMeister
der französisch-belgischen Küche. Sein
Restaurant „Hostellerie St. Nicolas“ in
Elverdinge (Belgien) erhielt zahlreiche
Auszeichnungen.
EINEN SOMMER
LANG
Der Kulinarische Jakobsweg
kann den ganzen Sommer
über begangen werden. Immer
wieder finden zudem spezielle
Veranstaltungen statt – zum
Beispiel die Erö nungshütten-
feste am 8. Juli. Im Rahmen
des Galtürer Genuss-Gipfels
(14. Juli bis 25. August) können
Besucher in Galtür den kulina-
rischen Reichtum der Region
kennenlernen.
www.kulinarischerjakobsweg.
paznaun-ischgl.com
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