Raiffeisen Kompakt 03|2025

28 sind Familienbetriebe!“ Wie wichtig ein guter Zusammenhalt, gemeinsame Mittagessen und verschiedene Blickwinkel sind, hob Maria Hauser hervor. Sie leitet mit ihren Geschwistern und Vater Balthasar das Bio- und Wellnessresort Stanglwirt in Going. „Jeder in der Familie soll seine Talente und Fähigkeiten ausleben und einbringen können“, sagte die Hotelierin. NEUE WEGE GEHEN — Mit Bärbel Frey als Geschäftsführerin des Aqua Dome – Tirol Therme Längenfeld mit rund 220 Mitarbeiter:innen und Frank Kostner vom Familienbetrieb Galtenberg Resort in Alpbach saßen sich zwei Touristiker gegenüber, die sehr unterschiedliche Betriebsgrößen und Schwierigkeiten händeln, und doch waren sie einer Meinung: „Wir müssen uns internationaler aufstellen und bereit sein, neue Wege zu gehen – vor allem im Bereich Digitalisierung.“ Wenn im Aqua Dome gerade keine Mitarbeiterin an der Rezeption verfügbar ist, übernimmt beispielsweise eine KI den Anruf und kann Buchungsanfragen abwickeln. Bärbel Frey sieht aber nicht nur im Tourismus mutigen Handlungsbedarf, sondern auch auf politischer Seite und spricht Themen wie Lohnsteuersenkung oder dass Pensionist:innen mehr dazuverdienen dürfen an. Auch Frank Kostner pocht auf Digitalisierung und Innovationskraft – besonders für regional verwurzelte Unternehmen. Bereit für neue Wege ist auch die Next Generation: Die MCI-Absolvent:innen Julia Zoller und Elias Horngacher zeigten frische Sichtweisen und welche Rolle Resilienz für ihre berufliche Realität spielt. TOURISMUS ALS RESILIENTESTE BERUFSGRUPPE — So betitelte es Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht. Er regte mit seinen Worten zu digitaler Revolution, ökologischen Umwälzungen, einer multipolaren Weltordnung und der dafür notwendig gewordenen Resilienz zum Nachdenken und Diskutieren an. Laut Privatdozentin und MCI-Professorin Anita Zehrer ist die Familie ein Nährboden für Resilienz, aber zugleich auch für Stress und Konflikt. Daher erläuterte sie die größten Herausforderungen bei Betriebsübernahmen und zeigte auf, dass es viele Anlaufstellen für Unterstützung gibt. Für Landesrat Mario Gerber war klar, dass es ohne Familienbetriebe nicht geht, es aber auch viel Tatendrang, Wettbewerbsfähigkeit und die richtigen Partner braucht – dann ist der Tiroler Tourismus fit für die Zukunft.| 4. Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht brachte das Publikum zum Nachdenken und regte zur Diskussion an. 5. Für ihre Appelle an die Politik erhielt Bärbel Frey, Geschäftsführerin Aqua Dome – Tirol Therme Längenfeld, viel Applaus. 6. Was Innovationsgeist für regionale Unternehmen bedeutet, zeigte Frank Kostner vom Galtenberg Family & Wellness Resort auf. 7. Privatdozentin Anita Zehrer sprach über die Herausforderungen in familiengeführten Unternehmen. 8. Für Gerold Mattersberger sind Familienbetriebe das große Zukunftsmodell für den Tiroler Tourismus. 9. Hotelexperte Helmut List zeigte auf, wie man im Tourismus zukunftsfähig investiert. 10. Maria Hauser vom Bio- und Wellnessresort Stanglwirt gab Einblicke, wie ihr Familienbetrieb funktioniert. 11. Landesrat Mario Gerber war erfreut, dass auch heute noch die über Generationen gelebte Gastfreundschaft hochgehalten wird. 12. Wie man im Familienunternehmen seinen eigenen Platz finden kann, verriet MCI-Absolventin Julia Zoller. 13. MCI-Absolvent Elias Horngacher sprach über Neukundenakquise, Herausforderungen und den Markt. 5 9 12 6 10 13 7 8 4 ALLE BILDER © FRANZ OSS 11 TIROLER TOURISMUSGESPRÄCHE – KOMPAKT 3|2025

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