Seite 14 - Mit.Einander RB Hall 1/2014

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1 | 2014 |
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haus am
milsertor
Emerging Markets -
Ende der Erfolgsgeschichte oder
nur eine längere Atempause?
Wir meinen dazu:
Die absoluten Ertragsaussichten der Emerging
Markets für das kommende Jahrzehnt sind
deutlich positiv, auch wenn die hohen Wert-
zuwächse des letzten Jahrzehnts (2002 - 2012
ca. +13 % p.a.) vermutlich nicht mehr erreicht
werden.
Die in vielen Emerging-Staaten jetzt offen zu-
tage tretenden Probleme machen Reformen
in vielen Fällen wahrscheinlicher - wenn auch
nicht einfacher. Reformbereitschaft ist häufig
erst in Krisenzeiten gegeben.
Die globale Beobachtung auf die Emerging
Markets ignoriert die zum Teil ungleich besse-
ren individuellen Risiko-Ertrags-Aussichten für
einzelne Länder, Branchen und Unternehmen.
Etablierte Aktienmärkte haben bereits in den
vergangenen Monaten eine starke Wertent-
wicklung gezeigt. Der US-Aktienmarkt ist mitt-
lerweile einer der teuersten Märkte und inzwi-
schen leicht überbewertet.
Viele Investoren sind inzwischen deutlich un-
tergewichtet in Emerging Markets-Aktien und
der Großteil der Mittelabflüsse aus den
Emerging Markets-Aktienmärkten dürfte hinter
uns liegen.
Bei Anleihen und Währungen ist eine beson-
ders differenzierte Betrachtung erforderlich. In
einigen Fällen sind bereits wieder attraktive
Risiko-Ertrags-Konstellationen zu verzeichnen.
Unser Fazit auf Fondsebene:
Schwellenländer-Aktien&Anleihen haben für uns
weiterhin einen wichtigen Platz in langfristig
ausgerichteten Wertpapierportfolios, wobei
selbstverständlich zuerst immer Anlageziele und
Risikoprofil jedes Anlegers zu berücksichtigen
sind. Für die allermeisten Schwellenländer be-
stehen langfristig weiterhin gute Perspektiven.
Es trifft zu, dass viele dieser Staaten vor erheb-
lichen Herausforderungen stehen. Die zumeist
stark unterdurchschnittliche Entwicklung ihrer
Aktienmärkte in den letzten Jahren ist Ausdruck
dessen. Mit den aktuellen attraktiven bis sehr
attraktiven Bewertungen ist jedoch vieles an
möglichen Zukunftsrisiken in den Aktienkursen
bereits eingepreist. Größtes Risiko sind hier vor
allem weitere starke Währungsabwertungen.
Davon ist aus heutiger Sicht aber für die Mehr-
zahl der Schwellenländer nicht mehr auszuge-
hen. Die bereits erfolgten Währungsabschwä-
chungen dürften im Gegenzug deutl iche
Verbesserungen in der Leistungsbilanz der
betroffenen Länder zur Folge haben. Diese sind
zum Teil schon klar erkennbar.
Eine verlässliche Prognose abzugeben, wann
der Trend für Schwellenländeraktien wieder
nach oben dreht, ist nur sehr schwer möglich.
Mittels eines langfristigen Sparplanes lässt sich
das Problem des „optimalen“ Einstiegszeit-
punktes aber recht gut umschiffen. Die
EmergingMarkets-Aktienfonds der Raiffeisen
KAG (z.B. Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien
und Raiffeisen-Eurasien-Aktien) können sich in
diesem schwierigem Umfeld gegenüber dem
Gesamtmarkt aber sehr gut behaupten und sind
vergleichsweise gut positioniert.
Ähnlich wie bei Aktien bieten sich auch bei
Anleihen einzelner Unternehmen bzw. Staaten
in den EmergingMarkets durchaus bereits at-
traktive Risiko-Ertragskonstellationen.
Hier wäre der Raiffeisen
EmergingMarkets-
Rent
, welcher in Hartwährungen (keine Lokal-
währungen) positioniert ist, als Anlageidee
hervorzuheben => Wertentwicklung der letzten
5 Jahre p.a. 9,68%,3 Jahre p.a. 5,05%, 1 Jahr
-1,94%. Für ein informatives Beratungsgespräch
steht Ihnen Ihr Kundenberater gerne zur Verfü-
gung.
Nach den deutlichen Abwärtskorrekturen bei Aktien, Anleihen und Währungen der Emerging
Markets, vor allem in den letzten 3-4 Quartalen, sorgten einige publizierte Analysen zu-
sätzlich für Sorgenfalten bei vielen Anlegern. In diesen Einschätzungen wurde vermehrt
auf negative Aussichten für Schwellenländer, sowohl kurzfristig als auch für den längerfri-
stigen Ausblick muss mit einer deutlich schwächere Entwicklung ihrer Aktienmärkte ge-
genüber den entwickelten Märkten gerechnet werden, hingewiesen. Ist diese Skepsis aber
tatsächlich berechtigt oder ist hier einmal mehr die Herdenmentalität am Werk?
Ist Skepsis tatsächlich
berechtigt oder ist
hier einmal mehr die
Herdenmentalität
am Werk?