Seite 6 - Raiffeisen kompakt 03/2012

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Wie arbeiten Ratingagenturen?
Rating-Agenturen analysieren und be-
werten gewerbsmäßig die Kreditwür-
digkeit (Bonität) von Unternehmen
sowie von Staaten. Dabei werden bei Un-
ternehmen z. B. die Kapitalausstattung,
die Konkurrenzsituation, die Qualität
des Managements usw. und bei Staaten
die Verschuldungssituation, politische
Stabilität etc. berücksichtigt.
Daraus entsteht das Rating, eine ein-
deutig definierte Buchstaben- und Zah-
lenkombination. Dieses reicht von AAA bzw.
Aaa (beste Qualität) bis D (zahlungsunfä-
hig). Das Rating gibt einen Anhaltspunkt
für die Wahrscheinlichkeit der termin- und
betragsgerechten Zahlung der Zinsen und
Tilgung. Es ist eine Momentaufnahme zum
Zeitpunkt der Erstellung, welche sich im
Laufe der Zeit verändern kann.
Warumbraucht es Ratingagenturen?
Rating-Agenturen führen eine relative Rei-
hung von den bonitätsstärksten bis zu den
bonitätsschwächsten Schuldnern durch, oh-
Rating-Agenturen analysieren und bewerten gewerbsmä-
ßig die Kreditwürdigkeit (Bonität) von Unternehmen so-
wie von Staaten. Dabei werden bei Unternehmen z. B. die
Kapital­ausstattung, die Konkurrenzsituation, die Qualität
des Managements usw. und bei Staaten die Verschuldungs-
situation, politische Stabilität etc. berücksichtigt.
Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 03/2012
hintergrundwissen
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•Medieninhaber undHerausgeber:
Raiffeisen-Landesbank Tirol AG, Adamgasse 1-7, 6021 Innsbruck, Tel. +43/512/5305 •
Produktion und Layout:
Zielgruppen Verlag – target group publishing GmbH Innsbruck
Druck:
Alpina Druck Innsbruck •
Chefredakteur undmit der Produktion beauftragt:
MichaelWeiss, Leitung Presse- &Medienbetreuung der RLBTirol AG •
Redaktion:
Mag. (FH) Josef Martiner, Stv. CRMag. WolfgangWeninger (beide RLBTirol AG),
Dir. Peter Grassl (Raiffeisen RegionalbankHall), Dir. Martina Leitner (Raiffeisenbank Vorderes Zillertal)
• E-Mail:
redaktion@rlb-tirol.at •
Fotos:
Raiffeisen/Christian Forcher, Michael Rathmayr, fotowerk.at •
Offenlegung gem. § 25 Abs 4 des
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Mediengesetzes:
Mehrmals jährlich erscheinende, fachspezifische Information für Kommerzkunden der Tiroler Raiffeisenbanken. Alle Informationen basieren auf Quellen, die wir für zuverlässig halten. Für ihre Richtigkeit kann keine Gewähr übernom-
men werden. Inhalte dürfen nicht als Verkaufsangebote und Anlageempfehlungen verstanden werden. Die Meinung unserer Gastautoren muss sich nicht immer mit der Meinung der Redaktion decken. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung
der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol. Kostenloses Exemplar, nicht für den Verkauf bestimmt •
Drucklegung:
September 2012
Rating-Agenturen:
Geliebt, gehasst, gebraucht?
Der Begriff „Rating-Agenturen“ ist in aller Munde – spätestens seitdem Österreich „herabgestuft“ wurde.
Aber was genau sind Rating-Agenturen, wie arbeiten sie und welchen Sinn hat ihre Arbeit?
Die Experten der Tiroler Raiffeisenbanken haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.
ne damit das absolute Niveau der Ausfalls-
wahrscheinlichkeit – also das konkret damit
verbundene Risiko – zu benennen. Die rela-
tive Reihung führt zu einer Vergleichbarkeit
und dient häufig als Bewertungsgrundlage
für eine Investitionsentscheidung, welche
allerdings stets von der eigenen Risikobeur-
teilung begleitet werden muss. Passiert dies­
nicht, wird die Investitionsentscheidung
nicht mehr vom Investor getroffen, sondern
implizit an eine Ratingagentur delegiert.
Seit wann gibt es Ratingagenturen?
Die Wurzeln der heutigen Ratingagenturen
reichen bis Anfang des 19. Jahrhunderts zu-
rück. US-Staatsanleihenwurden von der Ra-
tingagenturMoody’s erstmals 1919 beurteilt.
Verfolgen Ratingagenturen
wirtschaftliche Interessen?
Ja. Ratingagenturen sind gewinnorientierte
Unternehmen. Da der zu Bewertende und
nicht der Investor für das Rating bezahlt,
führt dies zu einem möglichen Abhängig-
keitsverhältnis zwischen Ratingagentur
und Emittent. Üblicherweise bezahlen
Emittenten für Ratings erst, nachdem
sie geratet wurden. Ist ein Emittent mit
seinem potenziellen Rating nicht zufrie-
den, kann er eine andere Ratingagentur
beauftragen, die unter Umständen ein
besseres Rating ermittelt. Das Resultat
ist, dass Ratings zu optimistisch ange-
setzt sein können.
Weshalb ist die Bonitätsbewertung
eines Landes so wichtig?
Die Bonitätsbewertung eines Landes be-
stimmt die Finanzierungskosten für die
Staatsschulden. Das Herabsetzen des
Ratings bedeutet eine Erhöhung der Kre-
ditzinsen für zukünftige Schulden. Dies
kann einen Teufelskreis auslösen, weil
durchdie erhöhtenKreditkostendieBud-
getdefizite weiter ansteigen (siehe Grie-
chenland, Irland, Spanien, Italien ...).
Wer legt die Bonitätskriterien fest
und kann sich ein Staat gegen
eine Note wehren?
Die Ratingagenturen legen die Bonitäts-
kriterien anhand ihrer Bewertungsme-
thoden fest. Dagegen kannman sich auch
nicht wehren.
Gibt es eine Alternative
zu Ratingagenturen?
Ja, die Alternative ist, sich nicht auf die
Ratingagenturen zu verlassen. Letzt-
endlich trifft der Investor – also der
Markt – die Investitionsentscheidung.
Eine eigene Risikobeurteilung ist somit
die beste Alternative. Eine Ratingagen-
tur kann denMarkt nicht ersetzen, letzt-
endlich aber doch beeinflussen, falls
sich zu viele Investoren auf die Ratings
verlassen.
03.10.-08.10.2012
80. InnsbruckerHerbstmesse
Das Jubiläumwird mit 500 Ausstellern, vielen Highlights und 80 tollen
Preisen gefeiert – darunter ein „Around-the-world-Ticket“.
Messe Innsbruck, www.cmi.at
05.10.-07.10.2012
Classic Expo
Auf der diesjährigenOldtimer-Messe erwarten Sie neben renommiertenHänd-
lern, historischenMotorrädern, demTeilemarkt sowie Clubpräsenta­tionen
heuer auch die Italien-Halle, zwei Auktionshäuser und die größte Puch-Motor-
radausstellung derWelt. MessezentrumSalzburg, www.classic-expo.at
09.10.-10.10.2012
CommunicationWorld 2012
Fachmesse und Kongress für intelligente und flexiblemobile IT. Unter dem
Motto „ITelligent mobility“ legt sie besonderenWert auf praxisnahe, anwen-
dungsorientierte Präsentationsformen. MOCVeranstaltungscenterMünchen,
www.communication-world.com
19.10.-21.10.2012
NeueMesse „Feuerwehr Alpin“
Alles zumThema Feuerwehrbedarf, Brand- und Katastrophenschutz.
Messe Innsbruck. www.cmi.at
27.10.-28.10.2012
Maus-Katz-Hund
Die neue Heimtiermesse – alles für Ihren persönlichen Liebling.
Messe Innsbruck, www.cmi.at
08.11.-11.11.2012
Agroalpin 2012
Die Fachmesse für Land- und Forsttechnikmit mehr als 300 erwarteten
Ausstellern bietet einenÜberblick über Neuigkeiten rund umLand- und
Forsttechnik. Messe Innsbruck, www.agroalpin.at
09.11.-11. 11.2012
FORUMVINI
Bereits seit 27Jahrenbegeistert FORUMVINI seineBesucher und steht für eine
der erfolgreichstenWeinmessenDeutschlands. Dort präsentiert jedes Jahr im
November eineVielzahl vonAusstellerneinbreitesAngebotsspektrum. Veran-
staltungscenter,München (Freimann),Weinmesse: Halle4, www.forum-vini.de
16.11.-18.11.2012
SENaktiv 2012
Westösterreichs größte und beliebteste Best-Agers-Messe.
Die Seniorenmesse ist ein Treffpunkt für Jung und Alt.
Congress Innsbruck, www.senaktiv.at
28.11-02.12.2012
Heim+Handwerk
Inneneinrichtung und -ausstattung, Küchen, Innenausbau, energetisches
Bauen,­Garten undWellness, Bau, Ausbau und technische Einrichtungen,
Werkzeuge, Maschinen undHeimwerkerbedarf sowieWohnaccessoires u. v. m.
MessegeländeMünchen, www.heim-handwerk.de