Seite 4 - Raiffeisen kompakt 03/2012

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sind. Und sie sollten für die Umstellung
möglichst bald ihren IT-Betreuer kontak-
tieren. Tipp: Vielleicht lassen sich im Zuge
der SEPA-Umstellung auch IT-Zusatzpro-
dukte kostengünstig implementieren.
• - Die Raiffeisenbanken unterstützen al-
le Unternehmer bei der Umstellung ihrer
Kundendaten: Der Unternehmer schickt
eine Excel-Datei mit den zu konvertie-
renden österreichischen Kontonummern
und Bankleitzahlen an seinen Raiffeisen-
Kundenbetreuer. Eine Formatvorlage gibt
es auf www.stuzza.at unter der Rubrik
„IBAN/BIC/IBAN-Konvertierungs-Ser-
vice“. Binnen einer Woche werden die auf
IBAN und BIC umgestellten Dateisätze
retourniert, soMimm.
• Schrittweise umstellen: „Wir empfehlen­
eine schrittweise Umstellung der ver-
schiedenen Bereiche“, sagt MonikaMimm.­
Lohn-/­Gehaltszahlungen, Kredito­ren­zah-
­lun­gen oder Debitorenzahlungen müs-
sen ja nicht unbedingt gleichzeitig umge-
stellt werden. Und: „Planen Sie bei Sys-
tem-Updates und -umstellungen eine
ent­sprechende Testphase ein. Während
der Umstellungsphase empfehlen wir Ih-
nen einen Parallelbetrieb Ihrer aktuellen
Zahlungsverkehrslösung und des neuen
SEPA-Zahlungsverkehrs.“
• Ausländische Kontoverbindungen prüfen:
Mit demSEPA-Verfahren fällt oft die Not-
wendigkeit weg, ein ausländisches Konto
zu führen. Für Unternehmer empfiehlt es
sich zu prüfen, ob sie nicht alle Zahlungen
im SEPA-Raum über ein einziges Konto
bei der Raiffeisenbank abwickeln sollen.
• Externe Partner wie Steuerberater sollten
von den Maßnahmen zur SEPA-Umstel-
lung informiert werden.
• Wichtig ist vor allem: „Vereinbaren Sie
einen eigenen Beratungstermin mit Ih-
rer Raiffeisenbank – Ihr Kundenbetreuer
steht Ihnen gerne zur Verfügung“, erklärt
Mimm. Die Raiffeisenbanken haben auch
eine hilfreiche Checkliste für alle Maß-
nahmen imUnternehmen. Ansonsten gilt:
„Nicht bis auf den letzten Augenblick war-
ten mit der Umstellung, sondern frühzei-
tig handeln.“
Wirtschaftsinformation der Tiroler Raiffeisenbanken
Raiffeisen kompakt 03/2012
Wirklichdie
besteLösung?
Pensionszusage für einen
Gesellschafter-Geschäftsführer
einer GmbH als bessere Alter-
native zur konventionellen Lohn-
bzw. Gehaltserhöhung?
V
or dem Hintergrund des Sys-
tems Abfertigung Neu ist es
für Unternehmen wichtig, gute
Mitarbeiter an sich zu binden.
Schon seit geraumer Zeit sind Pensionszusa-
gen dafür ein probates Mittel, im Gegensatz
zu einer konventionellen Gehalts- bzw. Lohn­
erhöhung. Gleichzeitig spart sich das Unter-
nehmen die lohnabhängigen Abgaben. Ein
Weg, der für beide Seiten attraktiv sein kann.
Wie gestaltet sich jedoch die Situation,
wenn es sich nicht um den Arbeitnehmer,
sondern um den Gesellschafter-Geschäfts-
führer (Ges-GF) einer GmbH selbst han-
delt? Lohnt sich dann das oben genannte
Modell rein aus steuerrechtlichen Gesichts-
punkten oder wäre eine Alternativlösung
doch sinnvoller?
Bei Pensionszusagemodellen müssen
grundsätzlich zwei Phasen betrachtet wer-
den. Einerseits die Anwartschaftsphase,
die zwischen dem Pensionszusagezeitpunkt
und der Pensionierung liegt, und anderer-
seits die Leistungsphase, die zwischen dem
Pensionsantritt und dem Ableben liegt.
Steuerliche Vorteile ergeben sich rein in der
Anwartschaftsphase auf Seiten des Unter-
nehmens, nicht auf Seiten des Unterneh-
mers. Der Nutzen ergibt sich aus diversen
Jahresabschlusspositionenmit gewinnmin-
derndem Effekt – beispielsweise der Versi-
cherungsprämie, die als Betriebsausgabe
abgesetzt wird.
Wie ist die Situation für den
Zusagebegünstigten?
Der Gesellschafter-Geschäftsführer der
GmbH muss sämtliche Leistungen aus die-
ser Pensionszusage (monatliche Renten-
leistung bzw. das einmalige Abfindungs-
kapital) voll versteuern. Die Höhe der
Versteuerung hängt dabei vom Progres­
sionssatz ab. Je höher die Pensionszusage,
desto höher die Steuerbelastung. Diese kann
bis zu knapp 50 % betragen.
Eine Alternative ist die „alineare“ Ge-
winnausschüttung. Das verbleibende „Net-
to-Kapital“ (Gewinnausschüttung nachKöSt
und nach KESt) wird dabei in ein privates
Vorsorgemodell, das keiner weiteren Steuer-
belastung unterliegt, investiert. Dieses Mo-
dell bringt eine maximale Steuerbelastung
vonmaximal 43,75% (KöSt und KESt)!
Welches der beiden Modelle aus steuer-
rechtlicher Sicht nun die bessere Variante
ist, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Ei-
ne objektive Gegenüberstellung ist deshalb
die beste Entscheidungsgrundlage.
Mein Tipp
Besprechen Sie mit Ihrem Raiffeisen-Bera-
ter beide Modelle und treffen Sie dann Ihre
persönliche Entscheidung.
Gut beraten
von
Florian
steger
KommerzkundenberaterBAV
Raiffeisen Tirol Consult
Raiffeisen hilft bei
der SEPA-Umstellung
Für viele Tiroler ist es schon eine Selbstverständlichkeit geworden: die Verwendung von IBAN und BIC
anstelle von Kontonummer und Bankleitzahl. Ab 1. Februar 2014 gibt es nur noch den SEPA-Zahlungs­
verkehr. Unternehmer sollten schon jetzt vorsorgen, denn die Umstellung ist aufwändiger, als manche
wahrhaben wollen. Die Raiffeisenbanken helfen hier mit professioneller Unterstützung.
D
erzeit kann man sich noch ent-
scheiden, ob man Bankleitzahl
und Kontonummer oder lieber
schon IBAN und BIC verwen-
det. Das wird bald nicht mehr möglich sein.
Schon seit Juli können bei vielen Banken –
wie auch bei den Raiffeisenbanken – keine
Inlandszahlscheine nach altem Muster be-
stellt werden. Aber auch alte Zahlscheine
sollten nach Möglichkeit in nächster Zeit
nicht mehr an die Kunden ausgegeben wer-
den. Denn per 1. Februar 2014 wird laut
EU-Verordnung das österreichische Euro-
Überweisungs- und Lastschriftverfahren
endgültig durch die SEPA-Produkte ersetzt.
In Österreich ist dann nur noch die Verwen-
dung von IBAN und BIC möglich. Die An-
nahme alter Zahlscheine durch die österrei-
chischen Banken ist nur noch bis 31. Jänner
2014 gewährleistet. Ab 1. Februar 2016 gilt
dann im gesamten SEPA-Raum, der die EU-
Länder, aber auch die Schweiz umfasst, aus-
schließlich IBAN.
Vor allem Unternehmer sollten sich darauf
professionell vorbereiten – denn so einfach,
wie viele glauben, ist es nicht:
• Auf allen Drucksorten (Briefpapier, Rech-
nungen, Angebote ...) müssen Kontonum-
mer und Bankleitzahl durch IBAN und
BIC ersetzt werden. Tipp: Jeder Unter-
nehmer sollte selbstbedruckte Testbelege
vor Ausgabe an seine Kunden von seiner
Raiffeisenbank prüfen lassen. Umdie Les-
barkeit der IBAN zu verbessern, empfiehlt
Raiffeisen die Angabe in Vierer-Blöcken
(z. B. AT62 1234 5000 0123 4567).
• Alle bestehenden österreichischen Abbu-
chungsaufträge und Einzugsermächti-
gungen müssen auf SEPA-Lastschrift um-
gestellt werden. Zahlungsanweisungen
sollten frühzeitig auf SEPA umgestellt
werden, rät Monika Mimm, Leiterin des
Zahlungsverkehrs bei der Raiffeisen-Lan-
desbank Tirol AG.
• Unternehmer sollten prüfen, ob ihre Fi-
nanzbuchhaltung, die Lohnverrechnungs-
und Treasurysysteme sowie Kunden- und
interne Datenbanken für SEPA gerüstet
W
ir sind mit der anhaltend
hohen Nachfrage nach
unseren Anleihen, die
ausschließlich in die Re-
gion Tirol investieren, sehr zufrieden“, sagt
Albert Hell, Treasury-Chef der RLB Tirol
AG. Weil sich Analysten darüber einig sind,
dass die globalen Unsicherheiten weiter an-
halten werde, suchen Anleger imderzeitigen
Umfeld vor allem eines: stabile Erträge, Si-
cherheit und klare Kalkulierbarkeit. „Das
kommt uns als starke Regionalbank sehr
entgegen, weil wir ja genau das bieten kön-
nen“, so Hell. Bestes Beispiel dafür sei die
„Raiffeisen-Tirol Regional-Anleihe“. „Die
kommt bei den Tiroler Anlegern weiterhin
besonders gut an und ist besonders her-
„Wir sindmitderanhaltendhohenNach­
fragenachunserenAnleihensehrzufrieden.“
Albert Hell
Leiter Abteilung Treasury der RLB Tirol AG
vorzuheben – seit Einführung sind alleine
mit diesem Produkt mehr als 125 Millionen
Euro in die Region Tirol investiert worden.“
Hell rechnet damit, „dass das ‚Zinstal‘ wohl
frühestens in zwei Jahren durchschritten
sein wird.“ Seit Anfang des Monats ist ei-
ne neue „Raiffeisen-Mix-Zins“-Anleihe am
Markt und in allenTiroler Raiffeisenbanken
zu zeichnen. Die „Raiffeisen-Mix-Zins“-An-
leihe bietet eine attraktive fixe Verzinsung
für die ersten zwei Jahre und profitiert dann
überproportional von steigenden Markt-
zinsen. Für das letzte Quartal kündigt Hell
die Fortsetzung der erfolgreichen „Raiffei-
sen-Tirol Regional-Anleihe“ an. Das Emis-
sionsvolumen des Spitzeninstituts des Tiro-
ler Raiffeisensektors betrug zuletztmehr als
1,34Mrd. Euro.
Erfolgreichmit attraktiven Emissionen
„Wirempfehlen
eineschrittweise
Umstellungder
verschiedenen
Bereiche.“
MonikaMimm
Leiterin Abteilung
Zahlungsverkehr
der RLB Tirol AG
Der SEPA-Zahlungsraum
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