Seite 47 - Raiffeisen Magazin 2012

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Buchtipps
Inspiration
Faulenzen, Gäste bewirten, den
grünen Daumen beim Pflanzen
von Essbarem zum Einsatz brin-
gen – wie man seinen Balkon
am besten nutzen will, darüber
sollte man sich schon vorab
Gedanken machen. Das Buch
„Mein Balkon“ gibt 13 Designvor-
schläge, von romantisch kitschig
bis puristisch. Man muss die
Tipps nicht 1:1 umlegen, es geht
vielmehr um Inspiration und
eine klare Linie. Die kälteemp-
findlichen neuen Terrassen- und
Balkonpflanzen können jetzt im
Mai gepflanzt werden.
Esther Herr: Mein Balkon. Gestal-
tungsideen für jeden Typ. Verlag
Gräfe und Unzer
Nachschlagewerk
Das Handbuch Garten ist ein
Standardwerk für den Freizeit-
gärtner, egal ob für den Gar-
tenneuling oder den erfahrenen
Gartenpraktiker. Das über 560
Seiten starke, umfangreich illus-
trierte Nachschlagewerk bietet
fachmännischen Rat von 14
Gartenexperten zu allen Praxis-
fragen. Bebilderte Gestaltungs-
tipps und Pflanzbeispiele mit
ausführlicher Arbeitsanleitung
helfen dem Hobbygärtner dabei,
seine Gartenpläne umzusetzen.
Wolfram Franke (u. a.): Handbuch
Garten. Das umfassende Nach-
schlagewerk für alle Fragen der
Gartenpraxis. BLV Buchverlag
Obstgarten
B
irnenrost ist ein immer wiederkehren-
des Problem in unseren Obstgärten.
Zierwacholderarten, die verstärkt in den
Siebziger- und Achtzigerjahren in unseren
Gärten ausgepflanzt wurden, verursachen
diese Krankheit. Am besten werden die
betroffenen Zierwacholderarten aus den
Gärten entfernt, damit ist der Hauptwirt
eliminiert und es kommt zu keinen Infekti-
onen. Steht der Zierwacholder in Nachbars
Garten, kannman den Birnenbaumnur mit
einem anerkannten Fungizid schützen.
Anfang Mai einmal spritzen reicht aus.
Für den Biogärtner
Eine Spritzung aus Molke und Biolit. Kon-
zentration: 10 Liter Wasser, fünf bis sechs
Esslöffel Biolit und einen Viertel Liter Mol-
ke. Zwei bis drei Spritzungen.
Fruchtausdünnung
Manfred Putz erwartet heuer eine reiche
Ernte. Der Blütenansatz ist kräftig und
ausreichend. Eine Fruchtausdünnung nach
der Blüte hilft die Qualität der Früchte
deutlich zu verbessern. Bei einer Apfelspin-
del auf einer schwach wachsendenWurzel-
unterlage sollten nie mehr als achtzig bis
hundert Früchte hängen. Bei allen anderen
Baumformen sollten bei kleinfrüchtigen
Sorten eine Frucht und bei großfrüchtigen
Sorten zwei Früchte pro Blütenstand beim
Ausdünnen übrigbleiben.
Bei großfrüchtigen Zwetschkensorten
sind bis zu zwei Drittel der Früchte zu ent-
fernen. Bei kleinfrüchtigen Zwetschkensor-
ten reicht es, fünfzig Prozent der Früchte
auszubrocken, um die Qualität deutlich zu
verbessern. Die Faustzahl 30 Früchte pro
Laufmeter Fruchtholz wäre eine weitere
Orientierungshilfe. Im Gegensatz zum Apfel
werden bei der Zwetschke beim Ausdünnen
nicht einzelne Früchte ausgezwickt, sondern
die Früchte werden durch Entlangstreichen
mit der Hand an der Astunterseite wie mit
einemKammausgekämmt. Auch bei derMa-
rillemacht esSinn, dieFrüchte zwanzigTage
nach der Blüte auszudünnen. Die Faustregel
besagt, dass das Fruchtverhältnis 7:1 betra-
gen sollte. Generell gilt, dass eine gezielte
Fruchtausbildung dieBlütenknospenbildung
für das nächste Jahr sicherstellt.
4
5
Gemüsegarten
D
ie Gemüsepf lanzen brauchen Platz.
Die Versuchung, die kleinen Setzlin-
ge sehr eng aneinanderzusetzen, ist ver-
ständlich, bringt jedoch große Ernteein-
bußen. Folgende Pf lanzabstände werden
empfohlen:
PFLANZEN/M
2
BEISPIEL FÜR PFLANZABSTÄNDE (IN CM) GEMÜSEARTEN
1-2
100–150 x 80–100
100–150 x 40–60
Kürbis, Zucchini
4-6
40–60 x 40–50
Brokkoli, Karfiol, Paprika, Spätkraut
6-9
40 x 30–40
Eissalat, Endivie, Sellerie, Frühkraut,
Zuckermais, Chinakohl
10-12
25–40 x 25–30
Kopfsalat, Stangenbohnen,
Fenchel, Kohlrabi
12-20
25–60 x 8–25
Rettich, Porree
25-50
30–50 x 4–12
Bohnen, Ronen
100-200
20–40 x 2–5
Karotten, Radieschen, Zwiebeln
200-400
15–25 x 1,5–2,5
Petersilie, Spinat
600-1.000
10–15 x 1–2
25–30 x 0,3–0,5
Vogerlsalat, Schnittlauch
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